Wann und wie kann ich meine Versicherung kündigen?

Wenn du deine Versicherung wechseln möchtest oder diese einfach nicht mehr benötigst, musst du den Vertrag kündigen. Doch wie genau das funktioniert, welche Fristen es gibt und was es sonst noch zu beachten gibt, erfährst du in diesem Beitrag.

Gründe für die Kündigung einer Versicherung

Die Motivation, einen Versicherungsvertrag kündigen zu wollen, kann vielfältig sein. Der häufigste Grund, weshalb sich Menschen für eine Kündigung entscheiden, ist der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter. Besonders ein jährlicher Wechsel der Kfz-Versicherung kann sinnvoll sein, da man so oftmals von attraktiven Neukundenangeboten profitiert.

Wenn sich deine Lebenssituation dahingehend verändert, dass eine bestimmte Versicherung nicht mehr benötigt wird, ist das ebenfalls ein logischer Grund, den Vertrag zu kündigen. Auch nach einem Schadensfall, bei dem du mit der Regulierung durch deinen Versicherer unzufrieden bist, kann ein Wechsel sinnvoll sein.

Ordentliche („normale“) Kündigung

Die „normale“ Kündigung, auch ordentliche Kündigung genannt, ist die Kündigung die du zum Ablauf deiner Versicherung ganz normal versenden kannst. Hierbei gilt es aber unbedingt die Fristen zu beachten. Hier mal ein paar Beispiele:

VersicherungsartKündigungsfrist
🚗 Kfz-Versicherung 1 Monat vor Ablauf
🛋️ Hausratversicherung 3 Monate vor Ablauf
💥 Haftpflichtversicherung 3 Monate vor Ablauf

Der „Ablauf“ deiner Versicherung ist das Datum, das in deinen Unterlagen genau bezeichnet ist. In der Kfz-Versicherung beträgt die Laufzeit beispielsweise in der Regel 1 Jahr bis zum 31.12. Das bedeutet, dass du bis zum 30.11. kündigen musst.

Außerordentliche Kündigung

Das Pendant zur ordentlichen Kündigung ist die außerordentliche Kündigung. Dieses Kündigungsrecht hast du in bestimmten Fällen und es ermöglicht dir, den Vertrag auch dann zu kündigen, wenn dieser noch nicht regulär abläuft.

Ein Beispiel ist eine Beitragserhöhung ohne zusätzliche Leistungen. In diesem Fall hast du ein außerordentliches Kündigungsrecht. Auch im Schadensfall kannst du mit einer Frist von einem Monat kündigen.

So kündigst du deine Versicherung

Wenn du also eine der oben genannten Möglichkeiten hast zur Kündigung, dann musst du ein Kündigungsschreiben aufsetzten. So gehst du vor:

1. Prüfe die Frist

Bevor du die Kündigung abschickst, solltest du in jedem Fall die Frist überprüfen. Entweder bei der ordentlichen Kündigung anhand des Ablaufdatums oder bei der außerordentlichen Kündigung, ob und wann einer der genannten Fälle eingetreten ist.

2. Kündigungsschreiben erstellen

Das Kündigungsschreiben kannst du handschriftlich oder am Computer schreiben und sollte folgende Daten auf jeden Fall beinhalten:

  • Deinen Namen + Adresse
  • Name & Adresse des Versicherers
  • Versicherungsscheinnummer
  • Der Kündigungsgrund

3. Kündigung versenden

Dieses Kündigungsschreiben kannst du dann per E-Mail, Post oder FAX an deine Versicherung senden. Fordere die Versicherung am besten im Kündigungsschreiben dazu auf, dir deine Kündigung schriftlich zu bestätigen.

Alternativen zur Kündigung

Nicht immer ist die Kündigung deiner Versicherung die richtige und sinnvolle Entscheidung. In einigen Fällen können Alternativen zur Kündigung nicht nur Geld sparen, sondern auch flexibel auf veränderte Umstände reagieren. Bei langfristigen Versicherungen wie Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen ist eine Beitragsfreistellung eine sinnvolle Option. Statt die Police zu kündigen, pausierst du die Beitragszahlungen für eine bestimmte Zeit.

Die häufigsten Fehler

Auch wenn die Kündigung einer Versicherung oft als einfacher Schritt erscheint, können Fehler dabei teuer werden.

Kündigungsfrist verpassen

Eine der häufigsten Fehler ist das Verpassen der Kündigungsfrist. Um diesem Fehler aus dem Weg zu gehen, trage dir schon bei Abschluss der Versicherung einen Termin in deinen Kalender ein, der noch vor der Kündigungsfrist liegt. So hast du genug Zeit, dich ggf. umzuschauen nach besseren Angeboten und kannst in Ruhe über die Kündigung nachdenken.

Unvollständiges Kündigungsschreiben

Ein weiteres Problem ist, dass Kündigungen oft nicht alle notwendigen Informationen enthalten. Dies führt dazu, dass die Kündigung nicht anerkannt wird. Achte also darauf, dass du wirklich alle notwendigen Informationen in deiner Kündigung stehen hast – lieber zu viel als zu wenig!

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